Neue Klavierstücke Schneller Lernen

neue klavierstücke schneller lernen

Sie haben Lust auf ganz neue Klavierstücke und möchten diese so schnell wie möglich intus haben?

Wunderbar. So mühselig, wie Sie vielleicht glauben, ist dies gar nicht.

Bevor der Deckel des Klaviers vor lauter Frust, Wut und Ärger zugeknallt wird und man dabei riskiert, sich den Finger einzuklemmen und für die nächsten Tage nicht mehr üben zu können, sollten Sie sich an einigen Methoden orientieren, mit welchen Sie sehr viel schneller neue und nicht bekannte Stücke spielen lernen können.

Schnellste Lernerfolge mit Online Anleitung: Werfen Sie unbedingt einen Blick auf die besondere Vorgehensweise von Franz Titscher. Der Klavierlehrer gilt als einer der besten seines Faches…

Alles neu… oder doch nicht?

Sie haben einige Stücke gelernt und beherrschen diese perfekt.

Sie fühlen sich rundum sicher mit den Stücken und haben Spaß daran, diese auf der Tastatur Ihres Klaviers zu spielen. Nun stehen Sie vor einem ganz neuen Stück – neue Tonfolgen, neue Rhythmen, neue Tempoangaben und neue Schwierigkeitsstufen – wie sollen Sie das nur schaffen?

Ganz einfach mit einigen hilfreichen Tipps und Tricks, mit welchen Sie nicht nur sehr viel einfacher, sondern auch schneller die neue Melodie lernen werden.

Im Grunde genommen, basiert das Lernen neuer Stücke auf dem Üben:

  • Der Abschnitte
  • Der Akkorde
  • Der Handpositionen

Üben Sie die neuen Abschnitte

Es wäre zu schön um wahr zu sein, wenn Sie sich an das Klavier setzen und die gesamte Tonfolge ohne Probleme, ohne zu Stolpern oder Fehler zu machen, nach unten spielen könnten.

Selbst große und begnadete Pianisten müssen üben, bevor sie ein Stück perfekt beherrschen!

Es könnte durchaus sein, dass sie sich mit Ach und Krach durch das gesamte Stück quälen und dieses irgendwie herunterspielen, doch gerade wenn das neue Stück anspruchsvoll ist, sollten Sie sich dieses scheibchenweise vornehmen.

Schließlich ist es wichtig Erfolgserlebnisse zu haben. Ihr Auftrag ist es daher einzelne Abschnitte zu üben und sicher in diesen zu werden (siehe richtigen Rhythmus finden).

Nehmen Sie sich also zunächst einzelne Abschnitte vor, welche Sie schrittweise üben…

  1. Nehmen Sie sich dabei nicht zwangsläufig eine ganze Zeile vor, sondern vielleicht nur einen einzigen Abschnitt einer Zeile.
  2. Wenn Sie diesen vielleicht schon nach wenigen Minuten draufhaben, können Sie den zweiten Abschnitt mit dazunehmen.
  3. Können Sie die beiden Abschnitte einwandfrei spielen, nehmen Sie den dritten Abschnitt mit dazu usw.

So arbeiten Sie sich häppchenweisen durch das Stück durch und lernen die Notenfolge einwandfrei kennen.

Noch ein Lerntipp: Achten Sie dabei noch NICHT auf das Tempo oder die Lautstärke. Den Feinschliff nehmen Sie erst dann vor, wenn Sie das Stück vollkommen beherrschen.

Ändern Sie die Oktaven

Sicherlich haben Sie schon einmal etwas von dem Spruch gehört, dass das Gehirn früher oder später abschaltet. Als Sie beispielsweise in der Schule saßen und der monotone Ton ihres Lehrers sich immer tiefer in Ihr Hirn bohrte, hatten Sie irgendwann bestimmt das Gefühl nicht mehr zuhören zu können.

Vielleicht wollten Sie auch nicht zuhören – doch es ist in der Tat so, dass Sie früher oder später nicht mehr dazu in der Lage sind, aktiv zuzuhören und sich aktiv zu konzentrieren.

Für schnelleres Lernen hat sich bewährt:

Ihr Gehirn bleibt aktiv im „Übe-Modus“, wenn Sie Ihre Hände immer wieder neu positionieren, was Sie sicherstellen können, indem Sie die Abschnitte, welche Sie üben, in unterschiedlichen Oktaven spielen.

Warum das funktioniert?

Nun, wenn Sie immer und immer wieder dieselbe Melodie in derselben Oktave hören, schaltet Ihr Gehirn irgendwann den „Übe-Modus“ aus und nimmt nur noch passiv an Ihrer mühevollen Übungsstunde teil.

Erfahren Sie hier wie Sie Klavierstücke schneller auswendig lernen…

Halten Sie Ihr Gehirn deshalb auf Trab und ändern Sie immer wieder die Oktave, in der Sie spielen. Sollten Sie dennoch merken, dass Ihre Aufmerksamkeit nachlässt, sollten Sie eine Pause machen und das Gelernte erst einmal sacken lassen.

Üben & lernen Sie die Akkorde

Es gibt sicher so ein paar Töne und Tonfolgen, über welche Sie immer und immer wieder stolpern.

So oft Sie diese auch üben und so sehr Sie sich auch konzentrieren – irgendwie scheint es, als ob Ihr Gehirn und Ihre Finger noch nicht wirklich kooperieren wollen. Das basiert auf der Tatsache, dass der Akkord, mit welchem Sie sich so schwertun, noch nicht in dem motorischen Gedächtnis abgespeichert ist.

Um diesen Akkord besser in Ihr Gedächtnis aufnehmen zu können, sollten Sie diesen Akkord als geschlossenen Akkord spielen. Das heißt, dass Sie den Rest des Stücks vollkommen vergessen und nur diesen Akkord spielen, bis Sie ihn beherrschen.

Kontrollieren Sie im Voraus Ihre Finger und prüfen Sie, ob diese richtig auf den Tasten liegen. So können Sie die Fehlerquote und den damit einhergehenden Frust auf ein Minimum begrenzen.

Neue Klavierstücke als Herausforderung

Bedenken Sie: Es rennt Ihnen niemand mit der Peitsche hinterher!

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Soll heißen:

Klavierspielen ist kein Wettlauf, es sitzt niemand hinter Ihnen, der Sie antreibt und Sie müssen sich nicht gegen anderen Menschen behaupten. Befreien Sie sich vom Gedanken das Stück direkt perfekt und makellos spielen zu können.

Natürlich wäre es schön, bereits beim Üben erkennen zu können, welche Melodie am Ende herauskommen soll, doch in den meisten Fällen können Sie erst am Ende, wenn Sie alle Noten und Notenfolgen beherrschen, die wirkliche Melodie erkennen.

Wissenswert: Improvisieren lernen am Klavier…

Üben Sie die Positionen der Hände

Es ist nichts anstrengender, als die Finger auf der Tastatur unangenehm verrenken zu müssen, um die Töne treffen zu können. Nicht umsonst gibt es bestimmte „Regeln“ bzw. „Empfehlungen“, wie die Hände und die Finger am besten gehalten werden sollten, um die Töne gut treffen zu können – ohne sich hinterher mit Schmerzen oder Krämpfen in den Händen oder Handgelenken auseinandersetzen zu müssen.

Bevor Sie ein neues Klavierstück spielen, sollten Sie sich das Stück also erst einmal genauer ansehen und sich überlegen, welche Position Ihre Finger in den einzelnen Abschnitten einnehmen müssen, um die Melodie spielen zu können.

Prüfen Sie die Position der Finger in den einzelnen Abschnitten!

Bei Tonfolgen, bei welchen Ihnen die Abfolge besonders schwerfällt, bietet es sich an, die Finger auf den einzelnen Noten zu positionieren und alle Tasten gleichzeitig zu drücken – auch, wenn es sich schief und nicht sonderlich harmonisch anhört. Ihre Finger lernen so, dass dies Ihre Position ist.

Spielen Sie dann die Noten in der Notenfolge, wie Sie auf dem Notenblatt steht immer und immer wieder, bis Sie diese blind und ohne nachdenken zu müssen spielen können (siehe Fingerübungen).

Lerntipp:

Haben Sie Probleme mit zwei Tönen, spielen Sie diese solange, bis sich Ihre Finger nicht mehr schwer damit tun, diese problemlos spielen zu können und gehen dann wieder dazu über die Tonfolge des von Ihnen gewählten Abschnitts zu spielen.

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!“

In diesem Video wird u. a. deutlich, wie wichtig Geduld für Sie ist:

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Es mag anfangs etwas mühsam sein, das Stück nur peu a peu zu üben und die Melodie häppchenweise zu lernen. Doch wenn Sie ablenkungsfrei und unter disziplinierter Einbeziehung der Lernpausen üben, werden Sie feststellen, dass Sie die fertige Melodie sehr viel schneller und besser erlernt haben werden.

Sobald Sie die Klaviernoten und die Tonfolge einwandfrei beherrschen, können Sie den Feinschliff angehen und sich über ein wunderschönes und zufriedenstellendes Endergebnis freuen.

Halten Sie sich gelernte Stücke warm

Das häppchenweise Üben von Stücken kann ganz schon anstrengend sein. Auch, wenn Sie durch die genannten Tipps und Tricks schnell Fortschritte machen werden, kann es frustrierend sein, wenn Sie die Melodie noch nicht einwandfrei spielen können.

Artikeltipp: Klavier lernen Zuhause mit diesen Tipps…

Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Sie sich Stücke, welche Sie bereits beherrschen „warmhalten“ und immer wieder spielen. Führen Sie sich immer wieder vor Augen, was Sie bereits gelernt haben und, was Sie bereits können. Machen Sie sich regelmäßig bewusst, wie viel Spaß Ihnen das Klavierspielen bereitet, indem Sie auch Stücke spielen, welche Sie bereits schon kennen.

Denken Sie immer daran: Das Stück, welches Sie heute häppchenweise üben, werden Sie später nutzen, um sich für neue Stücke zu motivieren!