Richtige Haltung Beim Klavier Spielen

Pianisten aber auch Klavier Anfänger klagen häufig über Rückenschmerzen oder Haltungsschäden.

Um dies zu verhindern, sollten Sie bereits von Anfang an auf die richtige Sitzhaltung achten, denn ansonsten könnte Ihr Übungsaufwand mit der Zeit zur körperlichen Qual werden. Doch keine Sorge, mit ein paar Regeln und Voraussetzungen müssen Sie sich keine Sorgen machen.

Darauf sollten Sie achten:

  • Die richte Armhaltung
  • Die richtige Sitzposition
  • Die richtige Finger- und Handhaltung

So sitzen Sie richtig am Klavier

Richtige Haltung Beim Klavier SpielenIn aller Regel sitzen Sie immer in der Mitte des Klaviers…

Geht man von einem normalen Klavier mit 88 Tasten aus, so ist dies die Position des eingestrichenen C. Vor allem ältere Klaviere oder Flügel besitzen noch ein Schlüsselloch, welches gerade Anfängern bei der Orientierung hilft.

  1. Setzen Sie sich mit dem Oberkörper im parallel zum Klavier hin. Achten Sie darauf, dass Sie diesen auch bei höheren oder tieferen Lagen nicht verdrehen müssen.
  2. Der Abstand zum Klavier sollte so gewählt werden, dass diese locker durchhängen können. Auf keinem Fall dürfen die Hände beim Spielen gestreckt sein.
  3. Die im Handel erhältlichen Keyboard Hocker sind für die richtige Sitzhaltung nur bedingt geeignet. Besser ist ein verstellbarer Klavierhocker oder eine Klavierbank. Beide Varianten bieten den Vorteil, dass Sie die Sitzhöhe individuell anpassen können.
  4. Wählen Sie die Höhe so, dass die Unterarme parallel zum Boden verlaufen. Die Sitzhaltung sollte immer gerade sein, sodass ein krummer Rücken vermieden wird. Dabei kann die Höhe je nach Größe und Fingerhaltung durchaus variieren.

In Bezug auf die Haltung klärt dieses Video auf:

Im Onlinekurs „Spielend Klavier lernen“ von Franz Titscher finden Sie eine erstklassige Übungsanleitung.

Die beste Fingerhaltung beim Spielen

Die wahre „richtige“ Fingerhaltung gibt beim Klavierspielen eigentlich nicht. Im Prinzip gibt es zwei unterschiedliche Schulen für die Haltung der Finger.

Bei der ersten Variante stellen Sie sich vor, eine Apfelsine in den Händen zu halten. In dieser Position werden die Finger dann locker auf die Tastatur gelegt. Voraussetzung hierfür sind allerdings sehr kurze Fingernägel, um mit den Fingerkuppen spielen zu können.

Bei der zweiten Variante werden die Finger fast komplett ausgestreckt. Aus diesem Grund ist die Sitzposition hier etwas tiefer als bei der zuvor genannten Variante. Da bei dieser Haltung ein größerer Kraftaufwand erforderlich ist, eignet sie sich eher für fortgeschrittene Spieler.

Am besten Sie probieren beide Formen einmal aus und entscheiden sich dann für die angenehmste Position. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie sich wohlfühlen und Finger wie auch Handgelenk locker sind.

Immer schön locker bleiben

Das Klavierspiel wird jedoch nicht nur von der Finger- und Handhaltung beeinflusst, sondern auch von der Haltung der Arme. Dabei kommt es vor allem auf das richtige Maß an Spannung an, ohne das es dabei zu einer Verkrampfung kommt.

Diesen Punkt werden Sie spätestens bei anpruchsvollen Stücken wahrnehmen. Lesen Sie hierzu auch unsere Tipps über den richtigen Akkordanschlag…

Natürlich ist jeder Klavierspieler anders gebaut, sodass auch die Armhaltung durchaus unterschiedlich sein kann. Um Verspannungen zu vermeiden, gibt es jedoch ein paar Orientierungshilfen für die beste Position der Arme.

In vielen Fällen werden Verspannungen durch das Hochziehen der Schultern ausgelöst. Deshalb sollten die Schulter locker nach unten jedoch keinesfalls nach vorne hängen. Der Ellbogen befindet sich etwas oberhalb des Handrückens und der Unterarm neigt sich leicht zur Klaviatur hin.