Klavier Üben: Spielfluss Verbessern Tipps

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Sie haben beim Klavier üben noch nicht die Erfolge die Sie sich wünschen?

Gar nicht schlimm. Ein guter Klavierspieler entsteht nicht über Nacht und selbst überdurchschnittlich talentierte Menschen benötigen Zeit für kontinuierliche Übungseinheiten. Eines der drängendsten Probleme für Anfänger ist es, den Spielfluss beim Üben zu verbessern.

Wie Sie Ihren Spielfluss verbessern können

Im Folgenden haben wir Ihnen unserer Meinung nach besten Tipps zum Klavier spielen üben zusammengefasst:

Üben Sie in Gesellschaft

Versuchen Sie, einen Freund zu finden oder in einer Band zu spielen. Das gemeinsame Spielen ist die mit Abstand BESTE MÖGLICHKEIT Ihren Rhythmus zu verbessern. Sie müssen sich wirklich auf den Rhythmus konzentrieren und allein das wird dazu führen, dass Sie ein musikalisches Gehör entwickeln. Außerdem macht es sehr viel Spaß und umgeht die Langeweile des Alleine-Übens.

Artikeltipp: Klavier spielen vor Publikum Tipps

Ignorieren Sie Ihre Fehler

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie sich verspielen. Wenn wir die ganze Zeit Angst vor Fehlern hätten, würden wir überhaupt nichts erreichen. Wir würden in ständiger Angst leben und wohl gar nicht mehr aus dem Haus gehen!

Klavier üben TippsWenn Sie beispielsweise ein neues Klavierstück lernen und vorher wüssten, dass Sie genau 25 Fehler machen müssen um danach perfekt spielen zu können – würden Sie sich dann jemals um diese Fehler Gedanken machen? Natürlich nicht!

Im Gegenteil:

Sie würden diese Fehler so schnell wie möglich machen wollen. Jeder Fehler bringt Sie ein Stück weiter.

Solange Ihr Ohr die Fehler erkennen kann, können Sie korrigieren und einfach weiter machen.

Akkorde zuerst lernen

Üben Sie die grundlegendsten Akkorde, bevor Sie mit Stücken anfangen! Sie werden weit voraus sein. Die bekanntesten Lieder setzen auf einfache Akkorde und sollten Sie diese können, so werden Sie auch viele beliebte Lieder auf Anhieb spielen können. Hier mehr über das Lernen von Akkorden.

Oft sind es gerade die einfachen Stücke, die Spaß machen und echten Ohrwurm-Charakter haben.

Die herkömmlichen Übungsmethoden aus Kursen und Klavierschule verhindern oft von Anfang an die Freilegung des wahren Lernpotenzials. Ich finde, dass dieser Umstand sehr viele Anfänger demotiviert. Wenn Sie zuerst die Grund-Akkorde üben, dann wird Ihre Motivation erhalten bleiben und der Gedanke ans Aufgeben ad acta gelegt.

Auch der richtige Fingersatz ist wichtig. Mit welchem Finger Sie welche Taste spielen, das erklärt Ihnen in folgendem Video Klaus Kauker recht anschaulich:

Die richtige Einstellung

Die richtige Einstellung ist womöglich das Allerwichtigste. Wenn Sie aus Zwang üben, werden Sie nicht weit kommen. Dieser Ansatz wird sehr schnell in Frust enden und eventuell zum Aufgeben führen. Hüten Sie sich vor Besessenheit und üben Sie nur soviel wie Sie sich zumuten wollen. Lesen Sie hierzu wichtige Tipps für Anfänger…

Um wirklich jede Sekunde des Übens zu nutzen und besser zu werden, muss man sich auf genau eine Sache konzentrieren. Dies könnte beispielsweise ein Teil eines Stückes sein, ein neuer Akkord, eine Tonleiter oder einfach irgendwas, was Ihnen liegt.

Dadurch wird ein Fortschritt erkennbar sein, der Sie durch die ganze Übungseinheit begleiten wird.

Visualisieren Sie

Vielen Sportlern wird das beigebracht: Man soll sich vorstellen, wie man läuft und einen Wettkampf gewinnt. Sie sehen sich selbst, wie Sie starten und sich Schritt für Schritt bis zur Ziellinie vorpreschen. Man sieht die jubelnde Menge, wie man die Arme in die Luft reißt und triumphiert.

Wenn nun das Wettrennen in Wirklichkeit ansteht, sind die Athleten mental vorbereitet und können ihr bestes geben. Beim Klavierspielen ist es nicht anders. Versuchen Sie sich dabei vorzustellen, wie Sie gerade ein Stück völlig fehlerfrei spielen. Stellen Sie sich das Stück in Ihrem Gedächtnis vor, sehen Sie die Tasten und spüren Sie, wie das Klavier schwingt. Versuchen Sie das Stück zu hören.

Sie werden erstaunt sein, wie schnell man sich durch reines Visualisieren verbessern kann!

Vergnügen an erster Stelle

Spielen Sie etwas, was Sie mögen und was Sie kennen. Mit der Zeit werden Sie irgendwelche Notenblätter ansehen können und etwas spielen können, was ähnlich klingt.

Es macht keinen Sinn, etwas zu üben, was man nicht kennt. Es ist eine menschliche Eigenschaft, dass Tätigkeiten die mit Enthusiasmus verrichtet werden, höhere Erfolgschancen haben. Beim Klavierspielen ist das ganz genau so.

Am Anfang sollten Sie einfach etwas spielen, was Ihnen Spaß macht. Alles was Sie spielen wird Sie weiterbringen. Sollten Sie das Auswendigspielen üben, dann spielen Sie Sachen, die Sie kennen: Werbe-Jingles, Musik aus Fernsehsendungen, bekannte Volkslieder, etc.

2 spannende Tipps für besseren Spielfluss

Hier soll noch auf zwei ganz besondere Tipps eingegangen werden…

Spielen Sie nach Gehör?

Ich kann nur empfehlen es auszuprobieren. Ihr Spielfluss verbessert sich deutlich, wenn Sie mit dem Auswendigspielen anfangen. Mit anderen Worten: Spielen Sie ohne jegliche Musik Ihnen geläufige Melodien nach.

Fügen Sie Harmonien hinzu, wie es Ihnen angemessen erscheint. Sie sollten wirklich nichts spielen, was Sie kürzlich erst vom Blatt geübt haben. Ihnen wird sicher schnell auffallen, dass Musik vom Blatt besser klingt wenn Sie das Spielen nach Gehör geübt haben. Ihre Finger scheinen schon vor Ihnen zu wissen, wo die nächste Note sein wird.

Um nach Ihrem Gehör zu spielen brauchen Sie kein Profi sein – Selbst wenn Sie es nur ein bisschen üben, wird es Ihre Lese- und Spielfähigkeiten deutlich verbessern!

Tipps zur Gedächtnis-Stärkung

Eine weitere Idee aus der Biologie ist, das Stück, welches Sie sich merken möchten, gleich vor dem Schlafengehen zu spielen. Diese kleine Einheit sollte das letzte sein, was Sie vor dem Schlafengehen machen.

Über den Tag hinweg geraten viele Informationen ins Kurzzeitgedächtnis. Während Sie schlafen, werden diese Dinge ins Langzeitgedächtnis übertragen. Sollten Sie noch irgendwas nach Ihrer Übungseinheit machen, so kann es sein, dass Ihr Stück von anderen Ereignissen „überschrieben“ wird.

Wenn Sie das Stück jedoch gleich vor dem Schlafen spielen, so gelangen diese Erinnerungen in den Vordergrund und werden effektiver ins Langzeitgedächtnis übertragen. Nicht nur vor Schulprüfungen oder anderen Examen, sondern auch und gerade beim Klavier üben ist diese Technik überaus effektiv.

Unsere Empfehlung:

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