Richtiger Akkordanschlag: 4 Schritte Zum Erlernen
Der richtige Akkordanschlag kann einen fast zur Weißglut bringen :)
Viele Klavier Anfänger haben Schwierigkeiten die Tasten so anzuschlagen, dass sie auch gleichzeitig runtergehen…
Besonders deutlich wird diese Schwäche (im Volksmund „Klappern“ genannt), sobald die schwarzen Tasten ins Spiel kommen. Bevor wir auf einige Tipps eingehen, sei gesagt, dass es hier kein Allheilmittel gibt und vor allem monate- und jahrelanges Üben Abhilfe schafft.
Den richtigen Akkordanschlag kann man nicht von heut auf morgen erlernen.
Das Ärgernis mit den schwarzen Tasten findet seine Ursache hauptsächlich darin, dass diese sich eben höher auf der Klaviatur als weiße befinden (siehe auch, wie Sie Akkorde richtig spielen lernen).
Der entsprechende Finger muss also wohl oder übel eine andere Position einnehmen als die anderen. Diese Tatsache birgt eine nicht nur eine hohe Gefahr von Melodie- und Rhythmusverfälschungen, sondern führt ebenso zu unangenehmen Verkrampfungen.
Diese großgriffigen Akkorde verlangen eine große Spannung in Hand und Fingern. Oftmaliges Üben und viel Geduld sind hier absolute Voraussetzung.
Zudem sollte man nicht „Übertrainieren“, d. h. sobald Sie Ermüdungserscheinungen oder starke Verspannung spüren, ist eine Pause notwendig. Ein paar Handlockerungsübungen sind hier oft nicht ausreichend. Wichtig ist natürlich auch, dass man falsche Akkordanschläge erkennt und nicht einfach übergeht.
Folgendes Video zeigt, wie Sie Akkorde spielerisch lernen:
Weitere Hinweise:
Besonders bei einzelnen Akkorden sollten Sie darauf achten, dass sie nicht „gedrückt“ werden, sondern ein Gefühl des harmonischen Fallenlassens von Arm und dessen Gewicht eintritt. Spielen Sie den Akkord einmal und versuchen Sie, die Hand so zu heben, dass die Finger positionstreu bleiben und dann aus geringer Höhe das Armgewicht fallen gelassen wird. Hören Sie aktiv wie sich diese Variante auf Melodie und Rhythmus auswirkt.
Effektives Akkordtraining in vier Schritten
Schritt 1 – Bringen Sie den Akkord stumm (ohne Ton) bis zum Tastenboden. Hier können Sie ruhig mit drei oder vier Fingern nacheinander arbeiten, es muss nicht gleichzeitig sein.
Schritt 2 – Fühlen Sie nun den stumm gegriffenen Akkord genau und bewegen Sie dabei die Hand bzw. den Arm etwas auf und ab sowie vor und zurück. Damit prüfen Sie Positionen und Geschmeidigkeit. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Fingerkuppen stets im Tastenboden halten und nicht aus Versehen loslassen.
Schritt 3 – Verkrampfungen und Verspannungen sind der Feind eines klangvollen Klavierspiels. Vermeiden Sie diese Verspannungen indem Sie Ihre Übungsstücke sehr langsam spielen (auch Stücke die schneller sein sollten) und von von Mal zu Mal beschleunigen.
Schritt 4 – Wiederholen Sie die Schritte 1 und 2 immer wieder, wobei Sie zwischendurch die Tasten aufheben und den Akkord einfach anschlagen. Durch diese Vorgehensweise kann es gelingen, sich den richtigen Griff sowie das Tastgefühl des Akkords einzuprägen und irgendwann ohne jegliches Klappern zu spielen.
Wenn Sie mit dieser Technik noch Schwierigkeiten haben sollten, versuchen Sie als erstes den Akkord vor dem Anschlagen zu berühren und darauf zu achten dass kein Finger versehentlich schon eine Taste teilweise eindrückt oder aber über der Taste schwebt. So schulen Sie die Wahrnehmung der spürbaren taktilen Besonderheiten verschiedener Akkorde.
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